Spitzenqualität, Schnelligkeit und Kompetenz
Übersichtlich, schnell & einfach online
Test-Set bestellen & Probe ins Labor senden
 
Spitzenqualität, Schnelligkeit und Kompetenz
Übersichtlich, schnell & einfach online
Test-Set bestellen & Probe ins Labor senden
Für die Filterung wurden keine Ergebnisse gefunden!
Zuletzt angesehen

 

Ursprung und Geschichte von Asbest

Asbest bezeichnet eine Gesteinsfaser in der Natur und wird zu den Silikatmineralen gezählt. Dabei wird zwischen dem Braun- bzw. Blauasbest (Amphibol) auf der einen Seite und Weißasbeit (Chrysotil) auf der anderen Seite unterschieden.
Der Unterschied der beiden Asbestarten besteht in ihrer jeweiligen chemischen Zusammensetzung und ihrem Aussehen.
Die Bezeichnung Asbest entstammt der altgriechischen Sprache. Das altgriechische Wort „asbestos“ wird mit „unvergänglich“ übersetzt. Mit der Bezeichnung wurden bereits die Eigenschaften der natürlichen Gesteinsfaser zusammengefasst.

Asbest wurde aufgrund seiner Eigenschaften in zahlreichen Produkten verwendet. Schätzungen gehen davon aus, dass die Fasern in der Blüte der Asbestverarbeitung in mehr als 3.000 Produkten verarbeitet wurden.
Der höchste Verbrauch von Asbest wurde in den 1970er Jahren erreicht. Dabei wurden Schätzungen zufolge 180.000 Tonnen der gefährlichen Faser verarbeitet.
Erste Gefahren, die mit der Verwendung von Asbest auftreten, wurden bereits im Jahr 1900 entdeckt.
In diesem Jahr wurde die Krankheit Asbestose bestimmt. Im Jahr 1943 wurde der Zusammenhang zwischen von Lungenkrebs und einer Asbestbelastung hergestellt. Im Jahr 1970 wurde Asbest schließlich offiziell als krebserzeugend eingestuft.

20 Jahre später erfolgte das gesetzliche Verbot für die Herstellung und Anwendung von Asbestfasern in der Schweiz und in Österreich. 3 Jahre später im Jahr 1993 setzte auch Deutschland das Verbot durch. Im Jahr 2005 wurde das Verbot zur Herstellung und Verwendung von Asbest auf den gesamten Raum der Europäischen Union ausgeweitet. Zudem wurde in der EU ein Schenkungsverbot von asbesthaltigen Materialien und Produkten durchgesetzt.

 

Welche Merkmale und Eigenschaften weist Asbest auf?

Reines Asbest hat vor der Beschichtung oder Lackierung je nach Asbestart eine braun-graue, braun-blaue bis bläuliche oder eine weiß-graue Farbe. Ein schwachgebundener Asbest und Spritzasbest gelten als sehr weich und lassen sich durch geringe Krafteinwirkung eindrücken.
Der schwachgebundene Asbest lässt sich zudem einfach einritzen, beispielsweise mit den Fingernägeln. Sobald Asbestfasern in der Luft freigesetzt sind, können sie mit dem menschlichen Auge nicht erkannt werden.
Neben den angeführten äußerlichen Merkmalen wurde Asbest vor allem aufgrund der folgenden Eigenschaften in einer Vielzahl an Produkten verarbeitet:


• Hohe Hitzebeständigkeit mit einem Schmelzpunkt von 1.500 Grad Celsius
• Schwere Entflammbarkeit
• Hohe Elastizität
• Hohe Beständigkeit gegen Säuren
• Starke Dämm- und Isolationseigenschaft

 

Welche Auswirkungen hat Asbest auf Menschen?

Die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Asbest auf den Menschen entstehen nach der Freisetzung von Asbestfasern.
Die Freisetzung von Asbestfasern kann unter anderem durch einen Abrieb oder Verwitterung angestoßen werden.
Anschließend befinden sich die Asbestfasern in der Luft und sind für das menschliche Auge unsichtbar.
Der einzige Weg, diese Fasern sichtbar zu machen liegt in einem Asbest Test mittels einer Kontaktprobe.
Die sich auf den Boden absetzenden Fasern werden durch einen Klebefilm aufgesammelt und im Labor untersucht.
Die Asbestfasern haften sofort am Kleber und können sich nicht mehr lösen.
Durch diesen Asbest Test ist es möglich sogar einzelne Fasern zu prüfen.

Über die Atmung bzw. die Lungen gelangen die Asbestfasern in den menschlichen Körper und verursachen die körperlichen Beschwerden.
Die gesundheitlichen Schäden entstehen unabhängig von der jeweiligen Asbestart ( Amphibol und Chrysotil ).
Bereits bei einer niedrigen Belastung der Atemwege durch Asbestfasern kann eine Asbestose verursacht werden.
Durch die Asbestose wird das Bindegewebe geschädigt und führt zu Einschränkungen der Lungenfunktion.
Die Symptome sind eine schwere Atemnot und bei schwerer Belastung auch Ateminvalidität.
Durch eine Belastung von Asbest steigt zudem das Risiko an Lungenkrebs, insbesondere an Lungenfell- und Rippentumoren, zu erkranken.

 

In welchen Produkten und Materialien wurde Asbest verarbeitet?

In der Verarbeitung und Verwendung von Asbest muss zwischen Produkten mit Hartasbest und Produkten mit Weich- bzw. Spritzasbest unterschieden werden.
Hartasbest, meist in Form von Asbestzement, wurde vor allem zu Isolations- und Dämmzwecken in Gebäuden verwendet.
So wurde Asbest in den Verkleidungen von Lüftungsleitungen, Innenwänden und Fenstern verarbeitet. Zudem wurde der Hartasbest zur Bekleidung von ganzen Fassaden und zur Eindeckung von Dächern verwendet.
Außerhalb der Bauwirtschaft wurde Hartasbest beispielsweise auch in der Herstellung von Blumenkästen verwendet.
Der Weich- und Spritzasbest wurde häufig zur Abdichtung und Abdeckung von Fenster- und Türrahmen, Kabel- und Leitungsschächten, Trennwänden und sonstigen Zwischenräumen genutzt. Zudem wurde der Weichasbest häufig in der Herstellung von Produkten aus Holz und Stahlbeton angewendet. So wurden beispielsweise die Stahlträger mit Weichasbest verkleidet.

 

Wie kann Asbest nachgewiesen werden, wie funktioniert ein Asbesttest?

Der sichere Nachweis von Asbest erfolgt ausschließlich über eine mikroskopische Untersuchung des Materials im Labor.
Mit freiem Auge ist der Nachweis von Asbest selbst für erfahrene Experten schwierig und kann keine 100-prozentige Sicherheit geben. Nur ein Asbesttest mittels Rasterelektronenmikroskopie und einer Röntgenuntersuchung (EDXA) kann als einzig sichere Methode für einen Asbesttest angesehen werden.

Erste Hinweise auf Asbest können eine weißgraue, blau-braune bis bläuliche Farbe geben.
Der Weich- und Spritzasbest gibt bei geringer Krafteinwirkung nach und zeigt elastische Eigenschaften. Zudem schwimmt der Weich- und Spritzasbest auf dem Wasser.
Der Hartasbest gibt im Gegensatz dazu nicht in seiner Form nach und geht aufgrund des höheren Gewichts im Wasser unter.

 

Welche Maßnahmen sollten bei asbesthaltigen Materialien und Produkten gesetzt werden?

Sofern die asbesthaltigen Materialien und Produkten unbeschädigt sind geht keine Gefahr von ihnen aus, da keine Asbestfasern in die Luft freigesetzt werden.
Ein gesundheitliches Restrisiko besteht jedoch weiterhin, da einzelne Beschädigungen häufig nicht sichtbar sind. Vorsorglich lassen sich die entsprechenden Materialien wie Asbestzement durch eine Lackierung schützen oder durch den Einsatz von feuchten Tüchern reinigen.

Bei Sanierungs- sowie Renovierungsmaßnahmen wo asbesthaltige Produkte und Materialien betroffen sind, sollten in jedem Fall speziell ausgebildete Fachleute hinzugezogen werden.
Die unsachgemäße Entfernung von asbesthaltigen Fußböden beispielsweise verursacht eine starke Staubaufwirbelung und damit Freisetzung von Asbestfasern.
Eine Verunreinigung der gesamten Wohnumgebung durch Asbestfasern kann durch den Einsatz von Fachkräften vermieden werden.

Sofern Unklarheiten bestehen, sollte man immer einen professionellen Asbest Test im Labor durchführen lassen. 
Hierbei ist zu beachten, dass ein in Deutschland akkreditiertes Labor diese Untersuchung durchführen sollte, um im Zweifelsfall ein in verwertbares und rechtssicheres Analyseergebnis zu erhalten (siehe oben).

 

Im Falle von Nachtspeicheröfen wird der vollständige Ersatz des Ofens empfohlen, sofern dieser vor dem Jahr 1977 produziert wurde.
Bei Verdacht auf Asbest ist in jedem Fall die Konsultation eines Fachmannes empfehlenswert, um die geeigneten Maßnahmen zu setzen und das Gesundheitsrisiko zu minimieren.

 

Wo kommt Asbest heute vor?

Zur Gliederung des Asbestvorkommens kann zwischen dem festgebundenen, dem schwachgebundenen Asbest sowie den reinen Asbestfasern differenziert werden.
Der festgebundene Asbest kommt heute noch in den folgenden Produkten häufig vor:

• Wellplatten
• Produkte für den Garten
• Dachfassaden
• Verschalungen und Verkleidungen

In der Herstellung von Wellplatten wurden häufig Wellpappen aus Asbestzement verwendet.
Jene Wellplatten finden sich in Dacheindeckungen und in Industriebauten.
Die betroffenen Gartenprodukte sind häufig Blumenkästen und Gefäße für den Kräuteranbau.

Aber auch in der Produktion von Gartenstühlen und -tischen wurde häufig Asbestzement eingesetzt.

Der verarbeitete Asbest in Dachfassaden findet sich heute im Dachschiefer und im Fassadenschiefer.
Jener asbesthaltige Schiefer wurde vorrangig beim Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern genutzt und weniger bei der Errichtung von Industriebauten.

In Verschalungen und Verkleidungen wurde Asbest häufig in Platten von größerem Format verarbeitet, welche an der Innenseite von Dachkonstruktionen zur Isolation angebracht wurden. Zudem wurden Fassaden mit jenen asbesthaltigen Platten verkleidet.
Der schwachgebundene Asbest kommt heute noch in den folgenden Produkten häufig vor:

• Spritzbeläge
• Dichtungsmaterial
• Leichtbauplatten
• Unterlagsböden
• Asbestpappe

In der Kombination von schwachgebundenen Asbest und verschiedenen Bindemitteln wurden Spritzasbestbeläge hergestellt.
Jener asbesthaltige Spritzbelag wurde häufig zur Ummantelung von Stahlträgern genutzt, die Sporthallen und sonstige hohe Gebäude stützen.
Durch den asbesthaltigen Spritzbelag sollten die Gebäude schallisoliert und vor Bränden geschützt werden.
Als Dichtungsmaterial wurde häufig der Spritzasbest verwendet. So wurden die Luftkanäle häufig mit Spritzasbest abgedichtet.

Heute findet sich daher der Asbest teilweise in alten Klima- und Lüftungskanälen.
Zudem befindet sich der Spritzasbest häufig in Zwischenböden, bei untergehängten Decken oder hinter Verschalungen.

Die Verarbeitung von Asbest zu Leichtbauplatten diente vorrangig dem Brandschutz.
Die asbesthaltigen Leichtbauplatten für den Brandschutz fanden in Deutschland aufgrund ihrer vielseitigen Einsetzbarkeit eine weite Verbreitung.
So konnten Brandschutztüren und -wände mit jenen Platten verkleidet werden. Zudem wurden die asbesthaltigen Leichtbauplatten zur Verkleidung von Fensterbrettern und Treppen- und Deckenunterschichten herangezogen.

Neben den baulichen Einrichtungen wurden die asbesthaltigen Leichtbauplatten auch für Elektroinstallationen und sonstige technische Geräte eingesetzt.

Als Beispiele für betriebstechnische Geräte, in denen früher Asbest verarbeitet wurde, können Feuerschutzkappen, die Nachtspeicheröfen und Ventilatoren genannt werden.
Bei Elektroinstallationen wurden häufig die Leuchten und sonstigen Einbauteile durch asbesthaltige Leichtbauplatten eingehaust bzw. ausgekleidet.

Bei Unterlagsböden ist Asbest häufig in Cushion-Vinyl-Belägen verarbeitet worden.
Dabei handelt es sich um PVC-Bahnen, die auf der Unterseite mit einer asbesthaltigen Pappe bestrichen wurden.
Jene asbesthaltige Pappschicht ist in der Regel 0,8 mm dick.
Abseits der Cushion-Vinyl-Beläge wurde der schwachgebundene Asbest auch in Estrich- und Linoleumbelägen verarbeitet.

Die Asbestpappe wurde aus Gründen der Isolation und Dämmung häufig in Gebäuden verwendet. Konkret wurde die Asbestpappe über Heizungen, in Nachtspeicheröfen und in Elektrogeräten, wie zum Beispiel in Toastern oder Bügeleisen. Auch in mehrschichtigen Wand- und Bodenbelägen wurde die Asbestpappe verarbeitet.

 

Welches Gesundheitsrisiko besteht bei einer Belastung durch Asbest?

In der Luft freigesetzte Asbestfasern bergen ein hohes Gesundheitsrisiko für den Menschen. Durch die Verwitterung oder die Bearbeitung bedingte Beschädigung von asbesthaltigen Materialien oder Produkten gelangen die Asbestfasern in die Luft. Über die Atemwege werden die für das menschliche Auge unsichtbaren Fasern aufgenommen. Die Asbestfasern setzen sich in der Folge tief in der Lunge fest und können dort kaum abgebaut werden. Durch den jahrzehntelangen Verbleib der Fasern in der Lunge erhöht sich das Risiko, dass der Asbest mit der Zeit auch in das Brust- und Bauchfell gelangt. In der Lunge sowie im Brust- und Bauchfell kann der Asbest schwerere Erkrankungen auslösen. Nachfolgend sind drei Krankheiten angeführt, die durch eine Belastung von Asbest verursacht werden können:


Asbestose

Die Krankheit Asbestose wird durch Aufnahme von großen Mengen an asbesthaltigen Staub über die Lunge verursacht. Daher wird die Asbestose auch Asbeststaublunge genannt. In der Medizin werden derartige Faserbelastungen Fibrose genannt. Die Asbestfasern setzen sich in der Lunge fest und lassen sich nur mehr schwer lösen. Die Asbestfasern sind säureresistent und beschädigen eine Vielzahl an Zellen in der Lunge. Symptome, die bei einer Asbestose auftauchen können sind:

• Reizhusten
• Ansteigende Atemnot
• Verdickung der Fingerenden
• Bläuliche Verfärbung der Mundschleimhaut
• Dauerhafte Sauerstoffnot


Bronchialkarzinom und Mesotheliom

Das Bronchialkarzinom und Mesotheliom bezeichnet Krebsarbeit im Bereich der Lunge und des Rippenfelles. Jene Krebsarten können bereits durch eine niedrige Asbestbelastung ausgelöst werden. Bis die Krankheit sichtbar wird vergehen bis zu 15 Jahre.
Mögliche Symptome, die bei einem Bronchialkarzinom und Mesotheliom auftauchen können sind nachfolgend angeführt:

• Husten mit Blutfluss
• Fieber
• Starke Gewichtsabnahme
• Schmerzen im Brustkorb
• Starkes nächtliches Schwitzen
• Heftige Bauchschmerzen und Bauchwasser

 

Wie handelt man bei einer Asbestbelastung?

Sobald ein Verdacht auf Asbest besteht sollte ein Fachmann konsultiert werden. Besonders beim Vorkommen von schwachgebundenen Asbest sollte das Material nicht selbst entfernt werden. Die Entfernung jener Materialien wird durch den Fachmann ohne Staubaufwirbelung vorgenommen, damit keine Asbestfasern in die Luft freigesetzt werden. Wenn selbstständige oder in Auftrag gegebene Umbau- bzw. Sanierungsmaßnahmen bei gleichzeitigem Asbestverdacht durchgeführt werden sollen, empfehlen wir die Durchsicht der folgenden Checkliste:
Baujahr des Gebäudes – Gebäude, welche nach 1993 errichtet wurden, enthalten in der Regel kein Asbest. Die Umbaumaßnahmen können bedenkenlos durchgeführt werden.
Häufig betroffene Materialien – Verdächtige Materialien und Produkte betreffen in erster Linie die Brandabschottung, Fußbodenbeläge und die Isolation vor Schall, Wärme und Kälte.
Reinigung und Lackierung als Schutz – Asbestzement-haltige Produkte können durch eine Lackierung geschützt und mit einem feuchten Tuch gesäubert werden.
Probenentnahme – Die letzte Sicherheit ob die Materialien und Produkte Asbest enthalten wird durch eine Probenentnahme und die darauffolgende Untersuchung im Labor gewonnen.