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Wie Serotonin Sie glücklich macht, wie Sie es testen und Serotonin im Körper erhöhen

Kopfschmerzen, dauernde Müdigkeit, Depressionen und Motivationsverlust gehören zu Symptomen die im Zusammenhang mit Serotonin stehen. Vielen ist Serotonin besser bekannt als Glückshormon, weil es helfen kann glücklich zu werden. Welche Auswirkungen das Glückshormon auf unsere Gesundheit hat und wie man den Serotoningehalt erhöhen kann, wird in diesem Text umfassend erklärt.

Was ist Serotonin?

Durch die Reaktion von essentiellen Aminosäuren wird das Serotonin gebildet. Für die Bildung wird Tryptophan, eine Aminosäure benötigt. Es handelt sich bei Serotonin um ein sogenanntes biogenes Amin.[1] Die Aminosäuren werden als Bausteine von Proteinen bezeichnet, weil die zusammengeschlossenen Säuren gemeinsam ein Protein bilden. Für die Proteinbildung werden rund 100 Aminosäuren benötigt. Besonders wichtig sind dabei jene Aminosäuren, die in bestimmten Lebensmittel vorkommen und durch die Ernährung vom Körper aufgenommen werden. Der menschliche Körper kann diese essentiellen Aminosäuren nicht selbst produzieren. Zu den essentiellen Aminosäuren gehören:

• Isoleucin
• Methionin
• Histidin
• Leucin
• Phenylalanine
• Tryptophan
• Threonine
• Valine
• Lysine

Nur diese neun Aminosäuren können nicht von dem eigenen Körper produziert werden, alle anderen Aminosäuren werden selbst produziert. Neben den essentiellen gibt es noch weitere sehr wichtige Aminosäuren, die zu bestimmten Situationen vermehrt benötigt werden. Diese Säuren werden als semi-essentiell bezeichnet. Beispielsweise bei Infektionen braucht der Körper vermehrt die semi-essentiellen Aminosäuren und dazu gehören die Folgenden:

• Arginin
• Cystein
• Glutaminsäure
• Prolin
• Serin
• Taurin
• Tyrosin[2]

Die Bildung von Serotonin ist davon abhängig wie hoch die Konzentration von Tryptophan ist. Bei einer hohen Tryptophan -Konzentration kann viel Serotonin produziert werden. Tryptophan wird über die Ernährung aufgenommen und durch ernährungsphysiologische Einflüsse bestimmt. Eine kohlenhydratreiche Ernährung begünstigt die Aufnahme von Tryptophan ähnlich wie eine fettreiche Ernährungsweise. Es wird ein Zusammenhang zwischen der kohlenhydratreichen Ernährung und damit einer erhöhten Bildung von Serotonin und Heißhungerattacken vermutet. Aus diesem Grund entstehen Heißhungerattacken während einem Stimmungstief.[2]

Welche Aufgabe hat das Serotonin?

Der größte Teil von Serotonin arbeitet im Magen und Darm und übernimmt einen wichtigen Part im Verdauungsprozess. Serotonin reguliert die Darmbewegungen im Magen-Darm-Trakt. Außerdem komm Serotonin im Blut vor zur Verengung von Gefäßen. Diese Aufgabe ist besonders wichtig aufgrund von Blutgerinnung. Auch der Innendruck von Augen wird durch das Serotonin beeinflusst. Im Nervensystem wirkt das Glückshormon als Neurotransmitter, die bestimmte Reize weitergeben können. Durch die biochemischen Stoffe (Neurotransmitter) werden Reize zwischen Nervenzellen übermittelt und auch verstärkt. Serotonin bestimmt zudem die folgenden Faktoren:

• Schlafrhythmus
• Schmerzwahrnehmung
• Körpertemperatur
• Sexualverhalten
• Hungergefühl
• Stimmungslage

Der Einfluss auf die Stimmung ist die wohl bekannteste Funktion von Serotonin.[1]

Durch welche Lebensmittel kann in meinen Serotoningehalt erhöhen?

Für die Bildung von Serotonin wird Tryptophan benötigt. Für einen hohen Serotoningehalt muss deshalb viel von der Aminosäure Tryptophan durch Lebensmitteln aufgenommen werden. In der angeführten Tabelle sind einige Lebensmittel aufgelistet, die einen hohen Tryptophangehalt aufweisen.[3]

 

Nahrungsmittel

Anteil Tryptophan in mg pro 100g

Parmesan (37 Prozent F.i.Tr.)

490

Sojamehl

480

Emmentalerkäse (45 Prozent F.i.Tr.)

460

Edamerkäse (40 Prozent F.i.Tr.)

400

Weizenkeime

330

Linsen

250

Bohnen

230

Eier (Huhn)

230

Steinpilz

210

Fisch

180-300

Getreide

110-200

 

Wie wirkt sich ein Serotoninmangel aus?

Wenn der Körper zu wenig Serotonin bildet, können unterschiedliche Symptome auftreten. Welche Symptome entstehen hängt von den Aufgaben und der Wirkung ab. Zu den psychischen Symptomen gehören die Folgenden:

• Stimmungsschwankung
• Chronische Müdigkeit
• Konzentrationsschwäche
• Aufmerksamkeitsstörungen
• ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom)
• Angst
• Aggressivität

Welche Symptome entstehen bei einem Serotoninüberschuss?

Während zu wenig Serotonin gefährliche Symptome verursachen kann, ist zu viel Serotonin ebenfalls problematisch. Zu den Symptomen bei einem Serotoninüberschuss gehören:

• Ruhelosigkeit
• Angstgefühl
• Panik
• Verwirrtheit
• Desorientierung
• Delir
• Starkes Schwitzen
• Bluthochdruck
• Herzrasen
• Durchfall
• Erbrechen
• Muskelzittern
• Muskelverhärtung

Die negativen Auswirkungen nach einem Überschuss von Serotonin werden meist durch Medikamente verursacht. So kann eine Überdosierung von Medikamente oder eine Wechselwirkung nach der Einnahme von Medikamenten einen Serotoninüberschuss bewirken. Dieser Zustand wird als Serotoninsyndrom bezeichnet. Außerdem können Tumore, die sich aus Serotonin gebildet haben können Symptome verursachen. Starken Schwitzen wird durch den Anstieg der Körpertemperatur aufgrund der Überdosis des Glückshormons verursacht. Neben Muskelzittern leiden Patienten teilweise unter starken Muskelschmerzen und einer Überreaktion der Muskelreflexe. Treten die gefährlichen Symptome auf, muss unmittelbar ein Arzt aufgesucht werden.

Wie kann ich meinen Serotoninspiegel messen?

Wenn Sie Ihren persönlichen Serotoninspiegel messen möchten empfiehlt sich ein Urintest. Die allermeisten Serotonintests überprüfen den Kreatininwert und den 5-Hydroxy-Tryptaminwert und aufschlussreiche Testergebnisse zu erhalten. Allerdings ist bei einigen Menschen die Konzentration des Serotonins in getesteten Urin außerhalb der Normwerte. Normalerweise sollten die Serotoninwerte zwischen 50-250 µg pro 1,0 g Kreatinin liegen. Um den Serotoninspiegel zu testen müssen Sie allerdings nicht einen Arzt aufsuchen, sondern können den Serotoninwert selbständig in Ihrem Zuhause durchführen. Die Selbsttests bieten den Vorteil, dass viel Zeit und Aufwand gespart wird.

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Depressionen und Serotonin?

Plötzliche Stimmungsänderungen, Angstzustände, Müdigkeit und Schlafstörungen resultieren oftmals aus abweichenden Serotoninwerten. Ob das Glückshormon auch für Depressionen verantwortliche ist, ist nicht eindeutig bestätigt. Experten und Ärzte diskutieren aktuell über den Zusammenhang zwischen Serotonin und Depressionen. Allerdings ist bekannt, dass Symptome einer Depression durch den Anstieg des Glückshormons verbessert werden.[5]

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Migräne und Serotonin?

Das Glückshormon kann in Blutgefäßen Gefäßzusammenziehend wirken und wird aus diesem Grund häufig mit Migräne in Verbindung gebracht. Experten sehen die Ursache von Migräne in erweiterten Blutgefäßen des Gehirns und suchen deshalb nach Möglichkeiten die Gefäße wieder zusammenzuziehen (Vasokonstriktion). Aus diesem Grund wurden Triptane entwickelt, die bei Migräneschmerzen helfen sollen. Durch Triptane werden die Serotoninrezeptoren aktiviert und die Gefäße verengt. Dadurch sollten die Schmerzen von Migränepatienten gelindert werden.[6]

Welche Auswirkungen hat Serotonin auf meinen Schlaf?

Schlaf ist ein viel diskutiertes Thema unter Wissenschaftler, weil längst noch nicht alle Faktoren, die den Schlaf beeinflussen bekannt sind. Serotonin ist ein ständiges Thema in der Schlafforschung. Wissenschaftler konnten feststellen, dass eine Ernährung mit wenig Tryptophan negative Auswirkungen auf die Einschlafphase von Menschen haben kann und umgekehrt eine tryptophanreiche Ernährung einen positiven Effekt erzielen kann. Zusätzlich wurde ein Zusammenhang zwischen Serotonin und Schlafqualität bestätigt.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Sport und Serotonin?

In mehreren Studien konnte ein Zusammenhang zwischen Sport und dem Glückshormon nachgewiesen werden. Durch Sport wird die Insulinproduktion erhöht und die Serotoninausschüttung beeinflusst. Die Studien haben gezeigt, dass Sport zunächst dazu führt, dass mehr freies Tryptophan im Körper ist. Aus dem Tryptophan bildet der Körper anschließend das Glückshormon und dadurch erhöht sich der Serotoninspiegel.[7]

Ist Kaffee schlecht für die Serotoninbildung?

Koffein ist für viele Menschen ein beliebtes Genussmittel und gehört zum Alltag. Kaffee beeinflusst allerdings den Serotoninspiegel und ist deshalb nicht völlig unbedenklich. In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass der beliebte Wachmacher die Bildung von Serotonin behindert. Der Grund dafür liegt darin, dass Koffein ein wichtiges Enzym unterdrückt, das zur Bildung von Serotonin benötigt wird. Ohne das Enzym kann aus Tryptophan kein Serotonin gemacht werden.[8] Neben Kaffee gilt Nikotin als weiteres Genussmittel, das einen starken Einfluss auf das Serotonin hat. Nikotin bewirkt zunächst einen Anstieg des Glückshormons, allerdings hat es langfristig einen negativen Effekt auf die Serotoninausschüttung.

Literatur
1 El-Merahbi et al. (2015). The roles of peripheral serotonin in metabolic homeostasis. FEBS Letters. 589: 1728-1734.
2 Kasper, H., & Burghardt, W. (2014). Ernährungsmedizin und Diätetik (Vol. 12). Würzburg: Urban & Fischer.
3 Souci et al. (2011). Lebensmitteltabelle für die Praxis 5. Auflage. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft.
4 Boyer, E. W., and Shannon, M. (2005). The Serotonin Syndrome. In: N Engl J Med 2005; 352:1112-1120.
5 Huesker, K. (2015). Eine genetische Variante des Serotonintransporters als ein Indikator für funktionellen Serotoninmangel bei Symptomen aus dem depressiven Formenkreis?. Institut für Medizinische Diagnostik Berlin. 234.
6 Beubler, K. (2011). Kompendium der Pharmakologie (3. Auflage).Springer WienNewYork.
7 Melancon et al. (2014). Exercise and sleep in aging: Emphasis on serotonin. Pathologie Biologie. 62: 276-283.
8 Lim et al. (2001). Caffeine inhibits exercise-induced increase in tryptophan hydroxylase expression in dorsal and median raphe of Sprague-Dawley rats. Neuroscience Letter. 308: 25-28.

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