Spitzenqualität, Schnelligkeit und Kompetenz
Übersichtlich, schnell & einfach online
Test-Set bestellen & Probe ins Labor senden
 
Spitzenqualität, Schnelligkeit und Kompetenz
Übersichtlich, schnell & einfach online
Test-Set bestellen & Probe ins Labor senden

Cortisol - das Stresshormon. Wissenswertes und Fakten

Cortisol ist vielen bekannt als „Stresshormon“ und wird häufig in Zusammenhang mit Stress, Übergewicht, Diabetes oder Wundheilung gebracht. Das Stresshormon Cortisol kann zu unterschiedlichen Auswirkungen führen, je nachdem ob ein erhöhter Cortisolwert oder ein zu niedriger Cortisolwert vorhanden ist. Welche Zusammenhänge es zwischen dem umstrittenen Hormon und Krankheiten gibt wird in diesem Text ausführlich erklärt.

 

Was ist Cortisol?

Das Stresshormon gehört zu den Hormonen der Glucocorticoide. Der Körper bildet die Hormone der Gruppe der Glucocorticoide in der sogenannten Nebennierenrinde. Der Zuckerstoffwechsel wird von diesen Hormonen und damit auch dem Cortisol beeinflusst. Außerdem gehört das Stresshormon zusammen mit dem Hormon Cortison zu der Gruppe der natürlichen Glucocorticoide. Der Hauptanteil von Cortisol ist gebunden im Blut. Nur rund 1-3 Prozent ist im Blutplasma in ungebundener Form zu finden. Diese kleine Menge an ungebundenen Cortisol, gilt als aktives Hormon. Der Hormonspiegel verändert sich bei jedem Menschen täglich, insbesondere das ungebundene Cortisol kann große Schwankungen verzeichnen. In den Morgenstunden ist der Cortisolwert besonders hoch, und nimmt im Laufe des Tages ab. Den niedrigsten Wert erreicht das Hormon am Ende des Tages um Mitternacht.[1] In der der Grafik wird die hormonelle Schwankung von Cortisol dargestellt.

 

Wovon ist mein Cortisol-Spiegel abhängig?

Ihr Hormonspiegel ist Hauptsächlich von den folgenden Ursachen abhängig:

  • Geschlecht
  • Alter
  • Stress
  • Östrogenspiegel
  • Ernährung
  • Blutzuckerspiegel
  • Übergewicht
  • Menstruationszyklus

Bei der Ernährung spielt besonders eine kohlenhydratreiche Kost einen großen Einfluss auf den Cortisolwert. Die Hormonwerte von Frauen und Männern können außerdem sehr unterschiedlich sein. Je nachdem in welchen Bereich des Zyklus sich Frauen befinden kann der Cortisolwert hoch oder nieder sein. Besonders während eine Schwangerschaft haben Frauen häufig einen erhöhten Wert an Cortisol.[2]

 

Wofür benötigen wir Cortisol?

Das Stresshormon ist von großer Bedeutung für unseren Körper und gilt als überlebenswichtig. Die physiologischen Prozesse des Körpers werden durch das Hormon geregelt. Zu diesen Prozessen gehören:

  • Energiestoffwechsel
  • Regulierung des Blutdrucks
  • Regulierung der Mineralstoffbalance
  • Immunsystem
  • Stressverarbeitung
  • Gedächtnisregulation
  • Gehirnfunktion
  • Zellteilung.[1]

Überlebenswichtig ist das Hormon auch aufgrund der Kohlenhydratbereitstellung. In der Nacht sorgt das Hormon für eine Erhöhung des Blutzuckers. Dieser Vorgang ist notwendig, weil in der Nacht üblicherweise keine Nahrung von dem Körper aufgenommen wird. Durch das Cortisol hat der Köper während der Nacht genügend Energie zu Verfügung. Auch der Fett- und Eiweißabbau wird durch das Stresshormon geregelt. Cortisol gilt als katabol (abbauend), weil das Hormon Fettgewebe aber auch Muskeln abbaut. Das Immunsystem wird ebenfalls wesentlich durch Cortisol beeinflusst. Einfach erklärt, hilft das Hormon, wenn das eigene Immunsystem Schaden verursacht. Aus diesem Grund wird Cortisol bei Autoimmunerkrankungen genutzt. Wenn gesundes und körpereigenes Gewebe von dem eigenen Immunsystem angegriffen wird, kann Cortisol dem Vorgang entgegenwirken. Für diesen Zweck wurden Glucocorticoide synthetisch entwickelt. Auch bei Allergien und akuten oder chronischen Entzündungen kann Cortisol hilfreich sein.[3]

 

Wie merke ich ob ich einen Cortisolmangel habe?

Die Ursachen für einen Cortisolmangel von dem sogenannten freien Coristol sind Vielseitig. Wenn Sie unter einer Nierenunterfunktion (Nierenrindeninsuffizienz) leiden ist der Cortisolwert deutlich verringert. Der Grund dafür liegt darin, dass der Körper das Hormon nur in geringen Mengen bilden kann. Bekannt ist diese Erkrankung als Morbus Addison. Betroffene leiden unter verschiedenen Symptomen wie den folgenden:

  • Müdigkeit
  • Schwächegefühl
  • Gewichtsverlust
  • Hautveränderung
  • Erbrechen
  • Niedrigen Blutdruck

Neben den Symptomen leiden Betroffene häufig unter Psychischen Veränderungen oder sind nicht mehr zur Stressbewältigung in der Lage. Auch der Calciumstoffwechsel und der Kohlenhydratstoffwechsel kann gestört werden.[4]

 

Woher weiß ich ob ich einen Cortisolüberschuss habe?

Ein hoher Cortisol-Spiegel kann zu Beeinträchtigungen der Tagesrhythmik führen. Bereits einzelne gemessene Werte von erhöhtem Cortisol, können große Auswirken haben. Ein Überschuss von Cortisol hat in der Haut den Effekt einer gestörten Wundheilung. Knochen können Nährstoffe schlechter einbauen, wenn der Cortisolspiegel sehr hoch ist. Dadurch bauen sich wichtige Mineralstoffe aus den Knochen ab (Demineralisierung). Folglich kann eine Osteoporose entstehen. Als Osteoporose wird eine Erweichung der Knochen verstanden. Die Knochen von Betroffenen sind leichter verformbar und brechen leichter. Zudem haben einige Studien einen Zusammenhang zwischen erhöhtem Cortistolspiegel und Depressionen feststellen können. Menschen mit Depressionen leiden häufig an einem Überschuss von Cortisol. Der Überschuss wird oftmals durch vorhergehende Krankheiten ausgelöst wie Morbus Cushing. Auch Tumore sind nicht selten die Ursache einer hormonellen Störung. Ein Tumor in der Hormondrüse eines Gehirns (Hypophyse) kann Morbus Cushing verursachen und dadurch zu einer hohen Ausschüttung von Cortisol führen. Auftretende Symptome bei einem Morbus-Cushing sind:

  • Hautveränderungen
  • Hohe Blutzuckerwerte
  • Gewichtszunahme
  • Hoher Blutdruck

Allerding wird Morbus-Cushing nicht nur durch einen Tumor verursacht, sondern häufig auch durch Medikamente wie künstlich erzeugtes Glucocorticoide.[3]

 

Wie wird der Cortisolspiegel getestet?

Der Hormongehalt von Cortisol wird in dem meisten Fällen durch die Erstellung eines Tagesprofils festgestellt. Dafür müssen Patienten eine Speichelprobe abgeben. Für ein aussagekräftiges Tagesprofil werden einige Speichelproben an einem Tag genommen. Eine einmalige Messung des Cortisolspiegels ist aufgrund von kurzzeitigen Schwankungen nicht aussagekräftig und deshalb nicht empfehlenswert. Im Laufe des Tages verändert sich der Cortisolspiegel erheblich. Stress und Lebensbedingungen können ebenso einen großen Einfluss auf die hormonellen Werte haben. Generell sind Cortisolwerte heute nicht selten außerhalb der Norm. Auch durch Krankheiten kann der Cortisolspiegel verändert werden. Mit dem cerascreen® Cortisol-Test können Sie ein aussagekräftiges Ergebnis bekommen, dass Ihren persönlichen Cortisolspiegel anzeigt. Zusätzlich sind in dem cerascreen® Cortisol-Test Tipps und Empfehlungen für einen gesunden Cortisolspiegel enthalten.

 

Hängt Cortisol und Diabetes zusammen?

Wenn die Cortisolwerte über eine lange Zeit hinweg sehr hoch bleiben kann als Folge dessen Diabetes mellitus entstehen. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des Blutzuckers. Die Insulinproduktion wird gestört und dadurch entstehen Schwankungen des Blutzuckers.[2] Bei Stress wird der Cortisolspiegel erhöht und Zucker vermehrt freigesetzt. Als Folge dessen steigt der Blutzuckerspiegel.[3] Die Bauchspeicheldrüse schüttet dadurch eine größere Menge an Insulin aus, damit der Blutzuckerwert wieder abnehmen kann. Allerdings ist die Bauchspeicheldrüse nicht dazu in der Lage über lange Zeit andauernd die Blutzuckerwerde zu korrigieren. Bei einer lang andauernden Belastung kann deshalb Diabetes entstehen.[5]

Die Rezeptoren, die das Insulin verarbeiten, reagieren durch die Überversorgung mit Insulin immer weniger sensibel darauf. Eine Insulinresistenz kann entstehen und sich so ein Diabetes mellitus Typ 2 ausbilden.[5]

 

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Stress und Cortisol?

Cortisol und Stress hängt stark Zusammen, deshalb wird das Hormon auch häufig als Stresshormon bezeichnet. Schwere Krankheiten oder Operationen, sowie psychische Belastungen beeinflussen den Cortisolspiegel.[1] Dauerhafter Stress, besonders psychischer Stress ist gefährlich für die Gedächtnisfähigkeit und die mentale Leistung. Der Grund dafür liegt in den erhöhten Cortisolwerten. In einer stressigen Situation reagiert ein gesunder Körper normalerweise damit, dass der Stress zunächst im Gehirn wahrgenommen wird und anschließend Cortisol ausgeschüttet wird. Das Stresshormon ist außerdem dazu in der Lage die eigenen Ressourcen passend einzusetzen, damit der Körper mit der Stresssituation umgehen kann. Als Ressource können Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße genutzt werden. Ein Dauerstress führt dazu, dass diese Ressourcen pausenlos beansprucht werden, bis sie aufgebraucht sind. Das Gehirn kann nach einiger Zeit nicht mehr ausreichend versorgt werden.[6]

 

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Übergewicht und Cortisol?

Übergewicht wird durch erhöhte Cortisolwerte häufig verursacht. Eine durchgeführte Studie mit rund 160.000 Teilnehmern hat den Zusammenhang bestätigt. Bei dieser Studie wurden Berufstätige auf ihren Cortisolspiegel untersucht.[7] Der Grund für den Zusammenhang zwischen Übergewicht und Cortisol liegt an dem Stress. Entscheidend ist dabei der individuell wahrgenommene Stress. Zudem kann ein hoher Cortisolwert die Ursache für veränderte Fettzellen sein. Die Veränderungen der Fettzellen führen zu einer Gewichtszunahme. Aus Präadipozyten (nicht ausgereifte Fettzellen) werden Adipozyten (vollentwickelte Zellen) und dadurch speichert der Körper mehr Fett.[8]

 

 

 

Literatur

1 Gatti et al. (2009). Cortisol assays and diagnostic laboratory procedures in human biological fluids. Clinical Biochemistry. 42: 1205-1217.

2 De Sanctis et al. (2015). Cortisol Levels in Central Adrenal Insufficiency: Light and Shade. Pediatric Endocrinology Reviews. 12 (3): 213-219.

3 Heinrich et al. (2014). Biochemie und Pathobiochemie (9. Auflage). Berlin Heidelberg: Springer-Verlag.

4 Kaiser & Kley (2002). Cortisontherapie (11. Auflage). Stuttgart: Georg Thieme Verlag KG.

5 Kasper, H., & Burghardt, W. (2014). Ernährungsmedizin und Diätetik (Vol. 12). Würzburg: Urban & Fischer.

6 Shields et al. (2015). Does cortisol influence core executive functions? A meta-analysis of acute cortisol administration effects on working memory, inhibition, and set-shifting. Psychoneuroendocrinology. 58: 91-103.

7 Nyberg et al. (2012). Job strain in relation to body mass index: pooled analysis of 160 000 adults from 13 cohort studies. Journal of International Medicine. 272: 65-73.

8 Incollingo Rodriguez et al. (2015). Hypothalamic-pituitary-adrenal axis dysregulation and cortisol activity in obesity: A systematic review. Psychoneuroendocrinology. 62: 301-318.

Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.